Christian Santner (1/3)
Sourcing und Lieferketten in China: Auswirkungen Von Covid
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DI (FH) Christian Santner DI (FH) Christian Santner ist Co-Autor der WKO Studie „Risiken und Abhängigkeiten beim Sourcing aus China und Asien bewerten und mindern“

In diesem sehr spannenden Interview durfte ich mit ihm über die momentan laufende WKO Studie zu langfristigen Auswirkungen der Covid-Krise und der chinesischen Wirtschaftsstrategien auf Supply Chains und österreichische Unternehmen sprechen.

Im ersten Teil des Interviews ging es vor allem um die Auswirkungen der Pandemie auf die Supply Chains und wie die Unternehmen mit Sourcing in China die Lieferengpässe aus China überwinden konnten und welche Trends sich abzeichnen.

In der neuen Studie der WKO wurden im Frühjahr 2021 in Interviews mit 20 Einkaufsleitern von mittelständischen österreichischen Unternehmen die Auswirkung nicht nur der Corona-Pandemie, sondern auch der langfristigen chinesischen Reorientierung auf den heimischen Markt untersucht und gezeigt Österreichische Firmen spürten die Auswirkungen der Corona-Pandemie deutlich.

Die meisten Unternehmen konnten die Lieferverzögerungen vor allem durch die gesunkene Nachfrage abpuffern, und ihre Lieferketten durch enormen Aufwand aufrecht erhalten.

Langfristige Trends:

Aufstocken von Sicherheits- und Lagerbeständen und Entwicklung einer vertieften Risikobewertung und Transparenz der Supply Chains. In der Krise wurde das durch sehr viel operativen und kommunikativen Aufwand erreicht, während hier zu erwarten sind, dass digitale Systeme dies übernehmen und auch für mittelständische Unternehmen etablieren werdenWeitere Auswirkung ist, dass die Lager mit Sicherheitsbestände sowohl bei Lieferanten wie auch den Unternehmen selbst gefüllt werden um das abzufedern.

Viele Unternehmen fahren jetzt die Sicherheitsbestände hoch, auf Kosten der Margen natürlich. Das heißt, die Sicherheit geht vor. Das geht jetzt auch mehr in die Planungen der Firmen hinein, dass mehr Lagerbestand vorhanden ist, um zu gewährleisten, dass man lieferfähig ist.

Ein großer Aspekt ist die Risikobewertung der Lieferanten. Der Gesamtfokus in der Wertschöpfungskette muss viel tiefer gehen. Die Einkaufsabteilungen, eigentlich die gesamten Unternehmen müssen viel tiefer in diese Wertschöpfungskette blicken wo dann eigentlich die Schwachstellen sind.

Zum einen bezüglich der Demand-Seite, also beim Kunden, wo sind die Schwachstellen wo man nicht genau prognostizieren kann was kommt.

Zum anderen auf der Supply- Seite, genau das Gleiche. Man muss viel tiefer gehen und schauen woher mein Rohmaterial kommt und ob es dann verfügbar ist.

Das wird dazu führen, dass das mit digitalen Möglichkeiten viel mehr gepusht wird, sodass das eingeführt wird. Das heißt die Digitalisierung in der Supply Chain, Block Chain Technologien – umso mehr jetzt auch für mittelständische Unternehmen. “

„Automobilindustrie, Medizintechnik, Medical Device Regulation: Das geht alles in den Bereich hinein, dass man viel rückverfolgbarer sein muss und das viel aktueller sein muss.“

„Wie das umgesetzt wird, da gibt es verschiedene Lösungen, allerdings noch wenig so ausgereift, dass es für Unternehmen, vor allem des Mittelstands, einsetzbar ist. Aber das wird kommen, vor allem für China natürlich.“ 

Hier geht es zu Teil Zwei und Teil Drei des Interviews zum Nachlesen der Take-Aways.

Hier geht es zu allen weiteren Interviews der China Strategie Serie.

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Hier die Studie der WKO auf Englisch downloaden:

Als Partner von EAC International Consulting für Österreich berate ich Unternehmen in der Internationalisierung, in den Bereichen Operational Excellence (Beschaffung, Business Development, Marketing, Sales), Strategie, Go-to-market, Wertschöpfungs-Analyse, Produktions-Standort-Analyse, Digitalisierung.

EAC ist seit mehr als 25 Jahren in China beratend tätig, mich begleitet das Thema China seit rund 15 Jahren beruflich. An China fasziniert mich vor allem die wirtschaftliche Entwicklung. Ich möchte gern eine Parallele ziehen: Die Kombination der Chinesischen mit der westlichen Medizin entfaltet wahrscheinlich den größten Nutzen, so sehe ich es auch in der Wirtschaft. Dazu gehört gegenseitiger Respekt und gegenseitiges Verständnis. Hier möchte ich unterstützen, um wirtschaftliche Erfolge mit Kunden zu erzielen.“
 – Christian Santner

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